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Definition:
Anstieg des tägliche Stuhlgewichts über 200 g. Typischerweise wird eine Zunahme der Stuhlfrequenz und eine Reduktion der Stuhlfestigkeit angegeben.
Unter einer Pseudodiarrhoe oder Hyperdefäkation versteht man eine Zunahme der Stuhlfrequenz ohne Anstieg des Stuhlgewichts.
A) Akute Diarrhoe:
Sie ist definiert als Diarrhoe mit einer Dauer von bis zu 14 Tagen.
Die häufigste Ursache sind
Therapie: Körperliche Schonung, Flüssigkeitssubstitution, Korrektur des Elektrolyhaushalts. In einigen Fällen Antibiotika, Wismutsubsalicylat oder Loperamid.
B) Chronische Diarrhoe:
Sie ist definiert als Diarrhoe mit einer Dauer von mehr als 2 - 3 Wochen. Der Verlauf kann sich über Wochen oder Monate hinziehen, konstant oder intermittierend auftreten.
Einteilung:
Mechanismus |
Klinische Symptome |
Beispiel |
Entzündlich |
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Entzündung der Mukosa und Submukosa Epithelschäden In einigen Fällen: behinderte intestinale Resorption und vermehrte Sekretion |
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Infektionen im Zusammenhang mit AIDS |
Osmotisch |
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Nicht verdaute oder nicht resorbierte intraluminale Stoffe |
Fasten hilft Voluminöse, fettige, faulig riechende Stühle Gewichtsverlust Ernährungsmängel Osmotische Lücke im fäkalen Wasser |
Exokrine Pankreasinsuffizienz bakterielle Fehlbesiedlung Zöliakie Laktasemangel oder -intoleranz M. Whipple Kurzdarmsyndrom Abetalipoproteinämie
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Sekretorisch |
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Exsessive Sekretion von Elektrolyten |
Fasten hilft nicht Dehydratation andere systemische Hormondefekte Osmotische Lücke im fäkalen Wasser fehlt |
Karzinoid-Syndrom VIPome Zollinger-Ellison medulläres Schilddrüsenkarzinom villöse Adenome chologen |
Veränderte Darmmotilität |
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akzellerierte Darmpassage |
Wechsel von Diarrhoe und Obstipation neurologische Symptome meist Mitbeteiligung der Harnblase |
Colon irritabile Kotsteine neurologische Erkrankungen |
Artefiziell |
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sebstinduziert |
wässrige Diarrhoe mit Hypokaliämie, Schwäche und Ödem meist Frauen |
Laxanzienabusus |
Empfohlenes Vorgehen: